Das Schweizer Stiftungsprojekt gegen Blindheit führte im Jahr 2023 einen umfangreichen medizinischen Einsatz in Mexiko durch. Der Einsatz erstreckte sich über einen Zeitraum von zehn Tagen, von Montag bis Freitag, in zwei verschiedenen Städten: Tizimin, Yucatan und Cancún, Quintana Roo. Das Ziel war es, Kataraktoperationen und Vitrektomien durchzuführen, um Menschen mit Sehproblemen zu helfen.
Das Ärzteteam bestand aus sechs Ärzten, darunter Alex Heuberger, Theo Signer, Ioannis Lamprakis, Hannes Schwartz, Karla Chaloupka und Gian-Marco Sarra. Sie wurden von weiteren Teammitgliedern, darunter OP-Assistenten (TOAs) und einer Ingenieurin, unterstützt. Insgesamt waren 19 Teammitglieder an dem Einsatz beteiligt.
Einsatz in Tizimin
Der erste Teil des Einsatzes fand in Tizimin, Yucatan, im Hospital General San Carlos statt. Dort wurden 251 Operationen durchgeführt. Die meisten Operationen waren Kataraktoperationen, bei denen der graue Star entfernt wurde. Einige Patienten mussten jedoch aufgrund von gesundheitlichen Bedenken wie hohem Blutdruck oder hohem Blutzucker von der Operation ausgeschlossen werden. Dennoch war die Anzahl der erfolgreich durchgeführten Operationen beeindruckend.
Während des Einsatzes wurden auch besondere Geschichten von Patienten hervorgehoben. In Tizimin wurde zum Beispiel Emma, ein einjähriges Mädchen mit grauem Star auf beiden Augen, zur Nachuntersuchung angemeldet. Sie war im letzten Jahr von den Ärzten Alexander Heuberger und Theo Signer in Merida operiert worden und zeigte eine erstaunliche Entwicklung. Ihre Eltern berichteten von einer positiven Veränderung in Emmas Verhalten und Aussehen nach der Operation. Diese Geschichten verdeutlichen die Bedeutung der frühzeitigen Behandlung von Sehproblemen, insbesondere bei Kindern.
Einsatz in Cancún
Die zweite Woche des Einsatzes fand in Cancún, Quintana Roo, im Hospital General de Cancún statt. Hier wurden weitere 257 Operationen durchgeführt. Das Ärzteteam konzentrierte sich hauptsächlich auf Kataraktoperationen, um Menschen mit Sehbehinderungen zu helfen. Die Operationen verliefen ebenfalls erfolgreich, und viele Patienten konnten ihre Sehkraft zurückerlangen.
In Cancún wurden zwei Babys operiert. Ein drei Monate altes Mädchen namens Maria hatte grauen Star auf beiden Augen und war das jüngste Kind, das je von der Stiftung operiert wurde. Die Operation war ein Erfolg, und die Mutter war überglücklich, dass ihr Baby diese Möglichkeit erhalten hatte. Ein weiterer dreijähriger Junge namens Carlos Freddy wurde ebenfalls erfolgreich operiert. Seine Mutter hatte jahrelang auf die Behandlung ihres Sohnes gewartet und war dankbar, dass er endlich die benötigte Operation erhalten hatte.
Die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Gesundheitseinrichtungen war entscheidend für den Erfolg des Einsatzes. Die Regierungen der Bundesstaaten Yucatan und Quintana Roo unterstützten die Kampagne und halfen bei der Organisation und Bereitstellung der benötigten Ressourcen. Die Kampagne wurde auch von speziellen Personen wie dem Gouverneur des Bundesstaates Quintana Roo und der Präsidentin des DIF des Staates Quintana Roo unterstützt.
Der Einsatz war insgesamt erfolgreich, obwohl einige Operationen aufgrund gesundheitlicher Bedenken abgesagt werden mussten. Dennoch konnten insgesamt 508 einkommensschwache Patienten aus der Maya-Bevölkerung von Yucatan und Quintana Roo operiert werden.
Die Schweizer Stiftung gegen Blindheit wird weiterhin daran arbeiten, vermeidbare Blindheit zu bekämpfen und Menschen mit Sehproblemen zu helfen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem diesjährigen Einsatz werden genutzt, um das Programm weiter zu verbessern und noch mehr Menschen zu erreichen.