Aus der ärmlichen östlichen Acapulco-Region. Bereits als 5-Jährige drohte sie zu erblinden und musste an beiden Augen operiert werden. Dank der Operation konnte sie eine normale Schule besuchen, die sie inzwischen als unter den vier Jahrgangsbesten abschloss. Wie sie uns per SMS stolz berichtete, wurde sie deshalb als Fahnenträgerin ihrer Schule erkoren. Sie ist eine sehr dankbare Ex-Patientin. Zu jeder Nachkontrolle erschien sie mit einem Geschenk.
Auch eindrücklich für mich waren zwei beidäugig erkrankte Brüder aus den Chiapas, deren Familie eine sechsstündige Fahrt auf sich nahm, um sie untersuchen zu lassen. Beide konnten nach der Operation in der normalen Schule eingeschult werden. Als sie sich trotz Operation bei der Nachkontrolle als kurzsichtig entpuppten, begannen ihre Lehrer vor Ort Spenden zu sammeln. Dann fuhren sie erneut sechs Stunden zur Stadt Tuxla und zurück, um mit unserem Rezept […]
Auch in bester Erinnerung blieb mir ein kleingewachsener, etwa 70jähriger Maya aus der Chiapas Region. Er sprach als Indigener kaum spanisch, aber ich verstand, dass er sich fast erblindet nicht mehr als vollwertiges Mitglied seiner Dorfgemeinschaft fühlte. Später, als wieder Sehender brach er bei der Nachkontrolle in Tränen aus. Er konnte sich nun in seiner Gemeinschaft wieder nützlich machen und fiel niemandem zur Last. Nur konnte er es immer noch […]